Clarice Lispector war eine brasilianische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. Sie wurde am 10. Dezember 1920 in der Ukraine als Chaya Lispector geboren und emigrierte mit ihrer Familie im Alter von einem Jahr nach Brasilien.
Lispectors Schreibstil ist bekannt für seine Lyrik, seine introspektiven Charaktere und seinen experimentellen Einsatz von Sprache. Ihre Werke behandeln oft philosophische und existentielle Fragen und sind geprägt von einer starken weiblichen Perspektive.
Ihr bekanntestes Werk ist der Roman "Die Passion nach G.H." (1964), der als eines der bedeutendsten Werke der brasilianischen Literatur gilt. In diesem Roman beschreibt sie die existenzielle Krise einer Frau, die nach dem Tod einer Kakerlake ihre eigene Identität und Existenz in Frage stellt.
Lispector veröffentlichte insgesamt neun Romane, darunter auch "Der Apfel im Dunkeln" (1961) und "Die Stadt der Affen" (1969). Sie schrieb auch Kurzgeschichten und Essays. Einige ihrer Werke wurden posthum veröffentlicht, da sie während ihres Lebens nicht die Anerkennung erhielt, die sie verdient hatte.
Clarice Lispector starb am 9. Dezember 1977 in Rio de Janeiro. Ihr Werk hat einen großen Einfluss auf die lateinamerikanische Literatur und wird von vielen Kritikern als inspirierend und wegweisend betrachtet. Ihre Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und gewinnen auch international zunehmend an Bekanntheit.
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